geboren in Thun/Schweiz, lebt in Düsseldorf und Bern. Nach Abschluß des Psychologiestudiums an der Universität Bern 1979, Umzug nach Düsseldorf, wo sie an der Kunstakademie Kurse für Foto, Film und Video besucht.
Zahlreiche Ausstellungen in Europa, Asien, USA, Kanada, Südamerika; Teilnahme an internationalen Video-Festivals.
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2017 "Best New Media Arts for Phoenix Art Award" donnated by the Phoenix Art Exhibition Review Committee, Phoenix / Fenghuan, province of Hunan/China
2001 und 2002 Präsentation im Rahmen der Treffens der Eruopäischen Akademie der Wissenschaft, der Künste und der Literatur in Trieste (Italien) und Karthago (Tunesien).
Seit 2000 Membre corresponant de l'Academie européenne des sciences, des arts et des lettres. ).
1994 Vorlesungen an der Univesité du Québec, Montréal und an der Université Concordia, Montréal (Canada).
1993/94 Gastprofessur an der Ecole Nationale Supérieure des Beaux-Arts in Paris.
1994 Preis der Berner Biennale
1992 Werkbeitrag vom Kanton Bern
1989 Werkbeitrag vom Kunstfonds Bonn
1988
Werkbeitrag der Eidgenössischen Kunstkommission
1984 und 87 Videopreis des Kantons BernAtelier in Bern und Düsseldorf. Seit 1976 mit Christian Megert verheiratet.
Angefangen mit Fotoserien, die aus Überblendungen v.a. von Portraits bestehen, kam sie rasch zum Video, da Prozesse nur über die Zeit erfahrbar gemacht werden können. Gleichzeitig arbeitet sie mit S-8 und 16mm Material. Ab 1981 entstehen Videobänder und ab 1984 Videoskulpturen und -installationen, von 1986-90 Laserkopie-Collagen als Projektentwürfe. 1991 Einbezug des Computers vorerst zur digitalen Bearbeitung der Videobilder, ab 1995 auch zur Erstellung von Computeranimationen und Computergrafiken. Interaktive Installationen projektiert sie ab 2006.
Begeistert ist sie von den Videoarbeiten von Peter Campus aus den frühen 70er Jahren, der ebenso wie sie von der Psychologie her zur Kunst kam.
Auch fasziniert von den verwirrenden Raumkonstruktionen in René Magritts Malerei, strukturiert sie die psychischen, fiktiven, simulierten, immateriellen Räume zeitbasiert mit verdrehten, komplizierten, mehrdeutigen jedoch immer inhaltsbezogenen Stanzungen.
Die ersten Arbeiten sind stark von ihrem vorhergehenden Studium geprägt: Es werden gruppendynamische Prozesse visualisiert, intra- und interindividuelle Unterschiede sichtbar gemacht und auch intrapsychische Konflikte thematisiert. Franziska Megerts frühe Arbeiten sind eine Auseinandersetzung mit antagonistischen Tendenzen und Paradoxa auf der Ebene von (v.a. emotionell gefärbten) inter- und intraindividuellen Beziehungsstrukturen und im weiteren Sinne von Kommunikation. Bezüge zur Alltagswelt, zu archetypischen Verhaltensweisen, Denk- und Gefühlsdispositionen und somit auch zu verschiedenen Mythologien werden thematisiert. Meist hat sie diese Inhalte mit dem fragmentierten, dekonstruierten menschlichen Körper dargestellt.
Nach der Inszenierung des „rein psychischen Raumes“, mit anderen Worten des immateriellen Raumes, tendiert ihr Interesse - ab Mitte der 90iger Jahre - stark zur Gestaltung des simulierten Raumes als Erweiterung des realen Raumes bis hin zur Architektur. Ihre angewandten Arbeiten, wie die Architektursimulationen (Erarbeitung der Konzeption für die Fassaden- und Innenraumestaltung der Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek Dresden) haben Auswirkungen auf ihre freie künstlerische Arbeit, wie z.B. auf die Trilogie Three Cities.
Ihre kritische Auseinandersetzungen mit der Malerei aus vergangener Jahrhunderten (in der Computeranimationen bzw. Videoskulpturen HOMMeAGE und Die Engel und die Anderen) wie auch mit der zeitgenössischer Malerei (im Videoband Die Pyromaler, in der Multiprojektion Pyropaintings oder in der Animation The Ultimate Relaunch führen zurück zur Fotografie, in der die abstrakte Malerei untersucht und hinterfragt wird. Ihre seit 2008 entstandenen Arbeiten sind auf Stahl gedruckte fotografierte - von Ge- und Verbrauchsspuren „gezeichneten“ und mehrfach übermalten (restaurierten) - Oberflächen von Eisencontainer bzw. Eisenhüllen. Aus diesen z.T. grossformatigen „Tafelbilder“ entwickelt sie Ideen zur Fassadengestaltung (z.B. Architekturbureau ARB, Bern und Ortner & Ortner, Wien - Berlin - Köln.) Die zeitbasierten Arbeiten bleiben für sie dennoch aktuell.
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